Die Grundsätze unseres Handelns haben wir in den folgenden Leitlinien unseres Bestattungshauses festgelegt:
Eine Oase für Trauernde zu sein bedeutet, dass jeder Mitarbeiter sich bewusst und überzeugt den Werten und Zielen unseres Hauses verbunden fühlt. Der Hinterbliebene steht im Mittelpunkt unserer Arbeit und kann sich von unseren Erfahrungen leiten lassen. Wir wollen ihm durch unsere Begleitung in unserem Hause eine Heimat geben. Hier soll er sich, ganz seinen Veranlagungen und Bedürfnissen entsprechend, auf die Trauer einlassen können. So ist unser Haus eine gemeinsame Heimat für uns und für die Trauernden. Von dieser Heimat aus soll ein jeder getrost seinen Weg gehen können.
Wir wollen keinen Unterschied im Umgang zwischen uns und Hinterbliebenen machen. Wir wollen einen natürlichen, verständnisvollen und höflichen Umgang pflegen, getragen von dem Respekt, der jedem Individuum und seinem Schicksal zusteht.
Die von uns vermittelte Zuwendung und Lebenshilfe entspricht den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Trauernden. Wir behandeln Trauernde so, wie wir in einer derartigen Situation selbst behandelt werden möchten.
Das Verhalten eines jeden Mitarbeiters formt das Bild, das die Öffentlichkeit von unserem Haus und unserer Arbeit hat. Auch das Image unseres Hauses wird geprägt von unserem Verhalten im Unternehmen und in der Öffentlichkeit. So lange wir unser Leben gemäß der genannten Leitlinie leben, wird das Image dies wahrhaftig widerspiegeln: Wir sind gute Freunde, Nachbarn und Helfer, auf uns ist Verlass.
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir eine ganz besondere Aufgabe erfüllen, die, wenn wir sie richtig ausüben, einen bleibenden guten Einfluss auf die Zukunft der Menschen haben kann, die bei uns Rat und Tat suchen. Unsere Kunden sind Hinterbliebene. Wir wissen, was das heißt. In dieser Lage ist der Mensch verwundet und verwundbar. Jedes Wort und jeder Handgriff hat in dieser Situation seine ganz bestimmte Bedeutung, ist gleich wichtig. Wir wollen dem Trauernden Mut machen seine Trauer auszuleben. Wir unterstützen ihn dabei, all das zu tun, was ihm hilft, die neue Lebensrealität anzunehmen und sich von keinem vorschreiben zu lassen, wie er trauern soll.
Jeder Sterbefall ist der wichtigste. Jeder Sterbefall wird gleich behandelt.
Im Sinne dieser Leitlinien und im Geiste unseres Unternehmens loyal sein heißt, die Grundsätze von Anstand und Wahrhaftigkeit, von christlichen, sozialen und demokratischen Werten leben.
Mit unseren Mitmenschen vertrauensvoll umgehen zu können, setzt voraus, dass wir mit uns selbst vertrauensvoll umgehen können. Im Rahmen unserer Gemeinschaft und unserer Leitlinien können wir das. Wir haben Vertrauen zu unserer gemeinsamen Leistung, unseren Unternehmensinhalten und unserer Zukunft. Wie unser Verhalten in unserem Unternehmen und in der Öffentlichkeit, so wird auch dies unser Bild in der Öffentlichkeit prägen. Vertrauen ist spürbar, springt über und wird unseren Mitmenschen in ihrer Lebenslage helfen.
Was könnte mehr Freude bereiten, als anderen Menschen zu helfen? Wir geben der Trauer eine Heimat und bewahren den Hinterbliebenen dadurch möglicherweise vor seelischen und körperlichen Problemen, die, wie wir wissen, sich einstellen können, wenn sie aus unserem Leben verdrängt wird. Heimatlose Trauer birgt Gefahren. Darüber hinaus vermitteln wir durch unsere Arbeit Trauernden ein neues Selbstwertgefühl, das zu einer neuen Mündigkeit und Verantwortungsbereitschaft in unserer Gesellschaft beitragen soll. Wir dienen dem Leben.
Es gibt immer zwei Märkte. Der eine, ganz unserer sogenannten Leistungsgesellschaft entsprechend, wird nach quantitativen Größen wie Umsatzzahlen, Marktanteilen und von der Statistik am Ende eines Geschäftsjahres gemessen. Den führen wir nicht an. Der andere, ganz unserer Philosophie entsprechend, wird nach qualitativen Größen, wie dem Eingehen auf die Bedürfnisse Hinterbliebener und Mut zur Innovation im Schaffen individueller Möglichkeiten für die Gestaltung und das Erleben der Trauer von jedem einzelnen Kunden am Ende des Trauerprozesses immer wieder neu ermessen. Den führen wir an.
Wir wissen dies von den von uns betreuten Hinterbliebenen, aber nicht zuletzt auch aus den Medien, in denen wir bezeichnender Weise eine ganz besondere Position einnehmen. Wir sind uns der daraus erwachsenden Verantwortung bewusst.
Wir sind eine Gemeinschaft von Dienstleistungsunternehmen besonderer Art. Unsere Qualität beruht auf der Liebe zu unserem Beruf und der Behutsamkeit im Umgang mit den Hinterbliebenen.
In unserer Liebe zu unserem Beruf kommt die Verbindung zu alten Traditionen zum Ausdruck, in denen der Tod seinen festen natürlichen Platz im Leben hatte. Wir wollen, dass er diesen Platz wieder einnimmt.
Wir wollen Sterben, Tod und Trauer wieder in Lebensräumen ansiedeln, d. h. an erster Stelle dem Hinterbliebenen Zeit zum Abschiednehmen geben.
Behutsamkeit im Umgang mit den Hinterbliebenen heißt nicht, ihn von allen Entscheidungen zu befreien. Unsere Leistung beginnt mit der Beratung in der schwierigsten Zeit eines jeden Menschen. Die Qualität eines Rates kann nur daran gemessen werden, ob er dem Leben des Hinterbliebenen langfristig gedient hat.
Behutsam sein kann nur der, der genau hinhört, um dann das Gesagte – und oft auch das Nichtgesagte – zum Nutzen des Hinterbliebenen umzusetzen.
Die gedankliche und körperliche Mitarbeit der Hinterbliebenen in der Gestaltung des Abschiednehmens, der Beisetzungszeremonie und der Trauer bestätigt immer wieder die Richtigkeit unserer Unternehmensphilosophie und hat einen wesentlichen Anteil am Erreichen unseres Qualitätsstandards.
Wir sind stolz auf das Erreichte, aber ebenso stolz auf unsere Ziele. Wir haben sie formuliert, und wir sind überzeugt, sie zu erreichen. Unsere Arbeit dient einem großen Ziel: Wir werden eine neue Dimension in der Trauerkultur unserer Gesellschaft schaffen. Wir wollen, dass dem einzelnen die Mündigkeit, die ihm zusteht und die von ihm ansonsten als Bürger gefordert wird, nicht geraubt wird, wenn es um den Tod eines Menschen geht.
Sterben und Tod beinhalten wichtige Botschaften für die Lebenden, die es zu entschlüsseln und zu nutzen gilt. Diese Botschaften können wir besonders im Abschiednehmen und in der Trauer empfangen. Darauf verzichten heißt, auf einen Teil unserer Kultur verzichten.
Wir sind stolz, einen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten, die in Zukunft daran gemessen werden wird, wie sie mit Alter, Krankheit und Tod umgegangen ist.
Eine Gesellschaft, die den Tod tabuisiert und ihm keinen Platz im Leben einräumt, ist keine humane Gesellschaft.